Neun Stolpersteine in Moabit verlegt

Am Nachmittag des 30. November 2013 fanden sich rund 70 Menschen vor der Krefelder Str. 7 ein, um die Verlegung von neun Stolpersteinen zu begleiten. Gunter Demnig, der die Stolperstein-Idee entwickelt hat, verlegte die Erinnerungssteine an Feibusch und Karoline Klag, Gertrud und Arthur Aron Conitzer, Krefelder Str. 7Rosa Ernestine Fränkel, Else und Erich Moritz Oppler, Erna Mendelsohn sowie Gertrud Bobert vor der Krefelder Straße 7. Initiiert wurde die Verlegung vom Ehepaar Mülder, das bis vor Kurzem in diesem Haus ihre Gesundheitspraxis betrieb.

In der Rede zu Verlegung wies Herr Mülder auch auf den ägyptischen Arzt Dr. Helmy hin, der während der Nazizeit ebenfalls in diesem Haus lebte und mehrere Juden vor der Verfolgung durch die Nazis rettete. Er wurde kürzlich in Yad Vashem als “Gerechter der Völker” geehrt.

Nachtrag Oktober 2017:
Ein Buch ist über Dr. Helmy erschienen: “Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin” von Ronen Steinke im Berlin Verlag (Piper)
Vorabdruck des Kapitels “Nahost-Berlin” in der Jüdischen Allgemeine

Und nun, vier Jahre später, wird der Titel und die damit verbundene Yad-Vashem-Medaille und Ehrenurkunde in einer feierlichen Zeremonie in Berlin vom israelischen Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, an den Neffen Helmys, Nasser Kotby, offiziell überreicht, der dafür aus Kairo anreist.