Die Moabiter Initiative „ Sie waren Nachbarn“ will nicht länger warten!
Zwischen Lidl und dem Baumarkt Hellweg eingeklemmt, dämmert seit Jahren eine wenige Quadratmeter große Grünfläche vor sich hin. Von hier fuhren ab dem Jahr 1942 die Deportationszüge etwa 30.000 Berliner Jüdinnen und Juden in die Ghettos und Konzentrationslager Osteuropas.
Seit Jahren sind der Senat und das Bezirksamt Mitte nicht in der Lage, hier für einen würdigen Gedenkort am ehemaligen Güterbahnhof Moabit zu sorgen. Die Stiftung Topographie des Terrors, Historiker, Journalisten und unsere Initiative haben die Behörden immer wieder an diesen historischen Ort erinnert.
Weil aber dafür die öffentlichen Kassen leer sind, soll der Gedenkort jetzt aus Lottomitteln finanziert werden. Darüber entscheidet im Juni der Stiftungsrat von Lotto Berlin.
Sein Vorsitzender ist der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Auch seine Stimme bestimmt mit über die endgültige Vergabe des Geldes.
Deshalb hat die Initiative ihm jetzt einen Offenen Brief geschrieben und seine Stimme für die Finanzierung des Gedenkortes gefordert.