Newsletter 53

Ausstellung des Vereins im MitteMuseum
Vom 19. Mai bis 30. Juni wird im MitteMuseum in der Pankstraße unsere Ausstellung “Zwangsarbeit in Moabit” gezeigt. Sie wurde zusammen mit dem “Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit” entwickelt und war bereits im vergangenen November und Dezember im Schaukasten vor dem Rathaus Tiergarten zu sehen.
Die Ausstellung wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe “NS-Zwangsarbeit vor unserer Haustür” der Berliner Regionalmuseen gezeigt. Der Eintritt ist frei.
Am Donnerstag, 19. Mai findet um 18 Uhr die Eröffnung der Ausstellung statt, unter anderem mit Beiträgen von Thomas Irmer und eines Vertreters des Vereins Sie waren Nachbarn.
www.mittemuseum.de/de/veranstaltung/2022/ausstellungseroeffnung-ns-zwangsarbeit
www.mittemuseum.de/de/veranstaltung/2022/NS–Zwangsarbeit-vor-unserer-Haustuer

Neue Deportierten-Datenbank
Bereits seit dem Jahr 2011 haben wir immer wieder aktualisierte Listen von jüdischen MoabiterInnen veröffentlicht, die während des Holocausts deportiert wurden. Die PDF-Dateien haben die Daten nach Namen sowie Adressen aufgelistet.
Ab sofort gibt es eine komfortablere Möglichkeit, zu recherchieren: Die Deportierten-Datenbank listet die Namen, letzten Wohnadressen und Geburtstage von über 1.900 Opfern auf. Dazu Datum und Ziel der Deportation und – soweit bekannt – das Todesdatum.
www.siewarennachbarn.de/deportierten-datenbank

Klara-Franke-Preis 2022 verliehen
Seit dem Jahr 2000 wird der Klara-Franke-Preis für bürgerschaftliches Engagement in Moabit verliehen. Die Jury besteht aus ehrenamtlichen VertreterInnen des Verbundes für Nachbarschaft und Selbsthilfe Moabit, in dem Gruppen und Vereine aus Moabit und dem Hansaviertel aktiv sind. Ingrid Thorius, die Tochter Klara Frankes, ist Schirmfrau des Preises.
Preisträgerinnen waren neben Irene Stephani vom Moabiter Kinderhof auch unser Mitglied Mechthild Merfeld.
Sie stieß 2011 auf eine Aktion der Kampagne “Sie waren Nachbarn” und entschied sich zur Mitarbeit. Mechthild Merfeld war maßgeblich dafür verantwortlich, dass aus einer einmaligen Aktion eine Gruppe und schließlich ein Verein erwuchs, der bis heute kontinuierlich antifaschistische Gedenkarbeit im Stadtteil leistet. Sie gilt als “gute Seele” des Vereins. Leider verlässt sie uns Ende des Monats, weil sie dann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in Berlin wohnen wird.

Gedenken an den Holocaust
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages gab es am 27. Januar eine Veranstaltung des Bezirksamts Mitte an Gedenkort in der Ellen-Epstein-Straße. Von hier aus waren mindestens 30.000 Menschen in die Konzentrationslager deportiert worden. Der Rabbiner Yehuda Teichtal, Stadträtin Stefanie Remlinger und Ute Müller-Tischler vom Kulturamt hielten Reden. Es folgten eine Schweigeminute sowie ein Gebet. Im Anschluss klärte Andreas Szagun noch über die aktuelle Situation des Gedenkortes und der unmittelbaren Umgebung auf.
Auch Vertreterinnen des Vereins “Sie waren Nachbarn” nahmen an der Gedenkveranstaltung teil.