4.-14. April: unsichtbar, sichtbar – Jüdische Filmtage in Moabit

In Zusammenarbeit u.a. mit der Initiative „Sie waen Nachbarn“ präsentierte der Verein „Moabiter Filmkultur“ in diesem Frühjahr die Jüdischen Filmtage. Motto: unsichtbar, sichtbar
Porträtiert wurden Verfolgte und einige mutige „Helden“. Sie führten uns zu den Orten des jüdischen Lebens in Moabit und sie stehen für verschiedene Wege, die Erinnerung wach zu halten. Erzählend, persönlich, dokumentarisch, wissenschaftlich, dramatisierend, performativ, emotional – so groß ist das gestalterische Spektrum der acht Beiträge.

Um im nationalsozialistischen Berlin zu überleben, mussten sie sich regelrecht unsichtbar machen. Und nach 1945 wurden ihre Spuren gelöscht, ihre Existenz verschwiegen. Von den Moabiter Juden überlebten nur die allerwenigsten. Wer hatte die Kraft, und die Möglichkeit, ins Exil oder in den Untergrund zu gehen?
Und wer waren die Mutigen, die bereit waren, dabei zu helfen?
Erst nach und nach wurde die jüdische Geschichte Moabits dem Vergessen entrissen, werden die Lebens- und Leidensorte jüdischer Menschen im Stadtraum wieder sichtbar gemacht.

Auszug aus dem Programm:
Bei uns nichts Neues (2014, Videoinstallation von Shimon Lev)
Mohamed und Anna (2017, Film von Taliya Finkel)
Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin (2017, Lesung mit Ronen Steinke)
Die Unsichtbaren – Wir wollen leben (2017, Film von Claus Räfle)
Das Sammellager in der Berliner Synagoge Levetzowstraße 1941/42 (Lesung mit Philipp Dinkelaker)
Bei den Jekkes ist es schwieriger (2017, Film von Yuval Gidron)
Zuflucht – Berliner Juden im Versteck (1985, Film von Carl-Ludwig Paeschke, Heiko Roskamp)
Auf dem Deportationsweg (Führung von Sie waren Nachbarn)
Zukunft der Erinnerung (Abschlussgespräch / Finissage)

Programm als PDF
www.moabiter-filmkultur.de