14. November 2017
Ausstellung: Versteckt in Moabit
Wie in jedem Jahr bestückt unsere Initiative auch in diesem November den Schaukasten vor dem Rathaus Tiergarten in der Turmstraße. Das Thema der kleinen Ausstellung ist diesmal „Stille Helden – Versteckt in Moabit“. In mindestens 37 Häusern wurden Jüdinnen und Juden vor dem Zugriffe der NS-Verbrecher versteckt. Manche von ihnen überlebten, andere wurden verraten oder entdeckt und starben im Holocaust.
Im Schaukasten werden einige dieser Schicksale vorgestellt. Darunter auch das Haus in der Emdener Straße, in dem fast alle Mieter von dem Versteck wussten und schwiegen.
Hier Dort Damals Heute – Jugendliche aus Moabit erinnern
Fast drei Jahrzehnte nach der Wende und sieben Jahrzehnte nach Kriegsende ist es dem Bezirk Mitte und dem Berliner Senat gelungen, einen kleinen bescheidenen Gedenkort für den größten Berliner Deportationsbahnhof, den Güterbahnhof Moabit, zu realisieren. Dieses Ereignis haben Schülerinnen und Schüler der Theodor Heuss-Gemeinschaftsschule in Moabit im Rahmen ihrer Arbeitsgemeinschaft Erinnern dokumentiert und sich auch bei der Realisierung aktiv beteiligt. Die Arbeitsgemeinschaft ist den Fluchtwegen der Berliner Jüdinnen und Juden auf Reisen nach Spanien und Frankreich nachgegangen, ist Zeugnissen des Holocausts in Israel und Polen begegnet. Von allen diesen Eindrücken und Erfahrungen soll die Ausstellung berichten.
Dieses Projekt ist auch deshalb bemerkenswert, weil sich hier überwiegend muslimische Jugendliche mit der jüngeren Geschichte der Mehrheitsgesellschaft auseinandersetzen und so ihr eigenes Weltbild formen.
Gleichzeitig findet die Ausstellung „Das Rathaus Tiergarten 1935 – 1954 – Spuren der Geschichte“ statt.
Beide Ausstellungen werden bis zum 23. Februar 2018 im Rathaus Tiergarten gezeigt.
Ort: Mathilde-Jacob-Platz an der Turmstraße in Moabit
Zeit: Während der Öffnungszeiten des Rathauses
Der Eintritt ist frei